Englischcrashkurs auf der Cavendish School von Celine Schmidt

Kurz vor Weihnachten surfte ich auf sozialen Netzwerken und stieß auf Werbung von Unternehmen, die Sprachreisen anboten. Nach kurzem Überlegen war ich mir sicher, so will ich meine Sommerferien verbringen. Ich fing an mit meinen Eltern im Internet zu suchen und wir entdeckten die Website der Cavendish School. Sofort buchten wir die Reise und von da an hieß es für die Zeit bis zu den Sommerferien warten.

Einige Wochen vor meinem Reiseantritt erhielt ich nähere Informationen zu der Schule und mein Flugticket. Kurz vor unserem Flug mussten alle Schüler einen Einstufungstest machen, für den man insgesamt 40 min Zeit hatte und anhand dessen bewertet wurde, welches Sprachlevel man aktuell besitzt. Dann war es auch endlich soweit, meine Reise konnte beginnen und man musste sich für zwei Wochen von seiner Familie verabschieden. Doch es war halb so schlimm, wie es sich anhört, denn dank der Panke-Facebook Seite konnte man schon mit seinen Mitreisenden vorab Kontakt aufnehmen und sich mailen.

Am nächsten Morgen im Flughafen haben wir uns dann alle zusammen verabredet und egal wie viel man schon mit einigen Leuten geschrieben hatte, es erfordert schon gewissen Mut auf Leute zuzugehen und zu fragen ob sie mit Panke-Sprachreisen nach England fliegen.

Nachdem dann unsere 4-er Truppe heil aus dem Flieger stieg und wir endlich London/Heathrow erreicht haben wartete für uns schon das nächste schwierige Problem. Die Sprachhürde! Einem Mitarbeiter am Flughafen zu erklären, dass man nur seine Sprachkenntnisse in England verbessern will und man keine Bomben einführen will, war für uns am Anfang einfach zu viel. Es braucht eben seine Zeit sich an das Englisch zu gewöhnen. Mein Tipp, einfach die mitgeschickten Briefe mit dem Schullogo vorlegen, dann klappt das umso schneller.

In der Cavendish School angekommen mussten wir kurz warten bis unsere Gasteltern uns abholen und es war eine Zeit des Bangens. Wie werden sie wohl sein? Was für ein Haus werden sie wohl haben? Haben sie vielleicht Kinder? Mit wem werde ich mir ein Zimmer teilen? Dann endlich wurde mein Name aufgerufen und ich drängelte mich durch die wartende Menge zu meinem Gastvater. Freundlich wurden meine neue Mitbewohnerin und ich von unserem Gastvater begrüßt.
Zum Glück wurden meine schlimmsten Vermutungen nicht wahr. Ich hatte eine nette Mitbewohnerin, mit der ich heute noch Kontakt habe und meine Gasteltern waren Goldstücke. Sie waren die besten Gasteltern, die man sich nur wünschen kann und von unserer kleinen Gastschwester brauchen wir gar nicht erst zu reden. Sie sind uns in den zwei Wochen ziemlich ans Herz gewachsen.

Nachdem wir uns gegenseitig kennen gelernt hatten, sind meine Mitbewohnerin und ich direkt an den Strand gegangen und haben das grandiose Wetter genossen. In den ganzen zwei Wochen hatten wir noch nicht mal zwei Tage Regen und konnten uns damit echt glücklich schätzen.

Aber in unserem Sprachurlaub konnten wir leider nicht nur Zeit mit unseren Gasteltern oder am Strand verbringen, sondern wir mussten auch in die Schule. Doch Schule an der Cavendish-School unterscheidet sich wesentlich von dem Englischunterricht, den wir so kennen. In einer Klasse sind nur 11 Leute und man redet wirklich nur Englisch. Meistens muss man in Gruppen Referate vorbereiten, man spielt zusammen Spiele oder man sitzt zusammen und man redet. In unserem Fall schien unser Lehrer sich besonders für die „Griechenlandproblematik“ zu interessieren und konfrontierte uns mit den englischen Ansichtsweisen. Damit kann man wirklich eine ganze Stunde totschlagen und es ist keiner eingeschlafen.

Natürlich bestand unser Aufenthalt nicht nur aus Schule, sondern auch aus Ausflügen. Wir besichtigten London, aber auch viele kleinere Orte an der Südküste Englands, die man wahrscheinlich so nie zu Gesicht bekommt. Bei jedem Ausflug wird der Bus von einem englischsprachigen Guide begleitet, der bei vielen Ausflügen für das kulturelle Angebot sorgen soll. Zu meinen Favoriten gehört neben dem Ausflug nach London, aber auch der Besuch im New Forrest bei den vielen Wildpferden, das Speedbootfahren in Christchurch und der Besuch in Winchester. Um nur mal so einige zu nennen.

Allen in allem war es für mich ein gelungener Urlaub, in dem ich viel gelernt habe. In diesem Urlaub habe ich nicht nur meine Englischkenntnisse verbessert, sondern auch viele Freunde kennen gelernt. Mit einigen habe ich immer noch Kontakt und habe sie nach meinem Urlaub noch besucht.
Wenn mich jemand fragen würde, ob ich es wieder machen würde, würde ich ohne zu zögern ja sagen. Und ich kann fest behaupten, dass ich bestimmt nicht die Einzige bin, die genauso denkt. Der Sprachurlaub der Cavendish-School ist sogar so beliebt, dass ich drei Leute aus unserer Umgebung getroffen habe, die hier in Deutschland alle auf meine Schule gehen.

Wenn man sein Englisch ein bisschen aufbessern will ohne dafür direkt weite Reisen, wie nach Australien oder die USA auf sich nehmen zu wollen und jemand, der einen gesunden Mittelweg zwischen Spaß und Lernen sucht, dem kann ich Panke Sprachreisen nur empfehlen. Vielleicht werden in den nächsten Ferien einige nach Bournemouth reisen und dort hoffentlich eine genauso schöne Zeit, wie ich verbringen.