Drei Wochen in Portsmouth an den Sprachkenntnissen gefeilt | von Moritz Werthschulte

Sprachreisen sind tolle Möglichkeiten, um sich in einer Sprache zu üben, etwas Routine zu bekommen sowie Land und Leute kennenzulernen. Und natürlich soll – ganz nebenbei – auch der Spaß nicht zu kurz kommen.

Bei mir sollte es Englisch sein und so habe ich schon ein im Winter mit den Internetrecherchen begonnen, um etwas Passendes für die Sommerferien zu finden. Und ich war erfolgreich bei meiner Suche. Als Ziel hatte ich mir Portsmouth an der Südküste Englands ausgesucht. Angelockt von warmem Wetter, Meer, tollen Ausflügen und einem reichen Freizeitprogramm sowie einer multikulturellen Umgebung mit Sprachstudenten aus den verschiedensten Ländern war ich sofort Feuer und Flamme. Und so waren drei Wochen in den Sommerferien für mich schon Mal ausgeplant.

Und die Zeit in Portsmouth habe ich wie erwartet sehr genossen. Gewohnt wurde in einem Studentenwohnheim, Einzelzimmer, mit anderen Sprachschülern zusammen in einer Wohnung. Die Mahlzeiten wurden alle in der Mensa der Studentenvereinigung von Portsmouth eingenommen, der „Union“, die nur einige Minuten Fußmarsch entfernt lag. Zusammen mit Sprachschülern aus aller Herren Länder, etwa aus Italien, Mexiko, China, Polen, Deutschland und Österreich, gab es dort nicht nur Essen sondern auch viele Begegnungen, Smalltalk und einen Austausch über die Tagesaktivitäten.

Der Unterricht, der mit 20 Wochenstunden über vier Tage verteilt angesetzt war, gestaltete sich komplett anders als daheim. Nicht nur, dass die Lehrer weitaus entspannter waren als in der Schule und vor Allem aufs Sprechen wert legten – sie konnten auch kein Wort Deutsch und so konnte man endlich seinen Lehrern auch mal etwas beibringen.

Am Meisten gefallen haben mir aber wohl die gemeinsamen „excursions“, also Ausflüge, die unter Anderem nach London, Stonehenge, Salisbury, Brighton, Winchester und in das Naturschutzgebiet New Forest führten. Innerhalb von drei Wochen habe ich so die halbe Südküste Englands gesehen. Auf jeder excursion bekamen wir nach einer kurzen Führung Freizeit, um die Stadt selber weiter zu erkunden. In London ging es dann etwa mit einer kleinen Gruppe an auf der Sprachreise neu gefundenen Freunden an der Themse entlang, um noch mehr zu sehen.

Und so war ich nach drei Wochen wirklich bestürzt, wie schnell die Zeit vorübergegangen war und dass es nun schon nach Hause gehen sollte. Und wieder daheim, war es anschließend ein sehr komisches Gefühl, nicht mehr auf Schritt und Tritt Englisch zu sprechen.

Von Moritz Werthschulte